Berlin (Reuters) - Volkswagen erwägt einem Insider zufolge im Abgas-Skandal die Rücknahme von betroffenen Fahrzeugen.
Im Gespräch seien Anreize für Händler, die Autos in ihre Bestände zurückzunehmen, sagte eine mit den Überlegungen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Verschiedene Medien hatten am Wochenende über eine Eintauschprämie berichtet. "Es werden mehrere Maßnahmen diskutiert, aber Entscheidungen sind noch nicht gefallen", erklärte der Insider. Ob es zu einer Rücknahme oder anderen Vergünstigungen komme, hänge davon ab, ob der Absatz von VW zurückgehe. "Das ist bislang noch nicht der Fall."
Allein in Deutschland muss der Konzern 2,4 Millionen Diesel-Fahrzeuge zurückrufen, in denen die Software zur Manipulation von Stickoxid-Werten steckt. Europaweit sind es 8,5 Millionen Wagen. Bei den stärkeren Motoren genüge es, die alte Software, die die Abgas-Emissionen bei Tests manipulierte, zu ersetzen, hatte VW bereits erklärt. Bei rund drei Millionen 1,6-Liter-Motoren müsse aber auch die Motortechnik erneuert werden. Ein nötiges Bauteil dafür muss erst noch entwickelt werden und steht VW zufolge nicht vor September 2016 zur Verfügung.