Frankfurt (Reuters) - Die Commerzbank treibt die Übernahme ihrer Online-Tochter Comdirect voran.
Die beiden Banken hätten am Freitag den Vertrag zur Verschmelzung der Institute unterzeichnet, teilte die Commerzbank mit. Nach aktuellem Planungsstand werde die Integration der comdirect in die Commerzbank stufenweise erfolgen, die Comdirect-Standorte Quickborn und Rostock blieben erhalten. Wie viele Comdirect-Mitarbeiter dem geplanten Stellenabbau zum Opfer fallen, ließ die Commerzbank weiter offen. Konzernweit will sie den bisherigen Planungen zufolge 4300 Arbeitsplätze bis 2023 streichen, prüft aber seit Monaten eine Verschärfung des Sparkurses. Ergebnisse dazu will das Bankhaus früheren Angaben zufolge spätestens im Sommer vorlegen.
Mit Hilfe der Comdirect will die Commerzbank das Online- und Smartphone-Banking forcieren. Zudem verspricht sie sich 150 Millionen Euro an Einsparungen, da IT-Lösungen künftig nicht mehr doppelt entwickelt werden müssen und doppelte Funktionen wegfallen. Das Leistungsangebot der Commerzbank und der Comdirect soll zunächst unverändert fortgeführt werden. Im Anschluss sollten die Angebote aus beiden Banken zusammengeführt, vereinheitlicht und ausgebaut werden, erklärte die Commerzbank.