Reuters

Kartellamt billigt Bundesliga-Rechteausschreibung

20.03.2020
um 15:02 Uhr

München (Reuters) - Die Fußball-Bundesliga kann mitten in der Coronavirus-Krise mit der Ausschreibung der Medienrechte für die Jahre 2021 bis 2025 loslegen.

Das Bundeskartellamt hat die Zusagen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) für die milliardenschwere Rechtevergabe gebilligt, wie die Behörde am Freitag in Bonn mitteilte. "Für uns war wichtig, dass nicht ein Bieter allein alle Live-Rechte erwerben kann", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Dann wäre nicht gewährleistet, dass er die Preise stabil hält und an der Qualität der Übertragung arbeite. Die DFL darf - anders als bei der letzten Ausschreibung - zwar die vier wichtigsten Live-Pakete einem einzigen Bieter zuschlagen. Dieser müsste dann zwei davon jedoch mit einem Online- oder Streaming-Anbieter teilen.

Die Vorgaben bedeuteten nicht, dass die Fußball-Zuschauer mehr als ein Abonnement bräuchten, um alle Spiele live zu sehen, erklärte die Wettbewerbsbehörde. Sie muss der Zentralvermarktung der Bundesliga zustimmen, weil diese eigentlich ein Kartell ist. Für die 36 Vereine der Bundesliga sind die Übertragungsrechte eine der wichtigsten Einnahmequellen. Für die vier Spielzeiten bis 2021 kassieren sie 4,6 Milliarden Euro. Deshalb dringt die DFL darauf, die Bundesliga-Saison in der Corona-Krise notfalls mit Geisterspielen ohne Zuschauer im Stadion fortzuführen, um die TV-Einnahmen nicht zu verlieren.

Die meisten Bundesliga-Spiele sind bisher beim Pay-TV-Sender Sky zu sehen. Für ihn steht bei der Rechtevergabe am meisten auf dem Spiel, nachdem er die Deutschland-Liverechte an der Fußball-Champions-League an die Streaming-Plattform DAZN verloren hatte.

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