Reuters

IT-Berater Cancom muss Umsatz und Gewinn nach unten korrigieren

24.03.2020
um 11:32 Uhr

München (Reuters) - Der Münchner IT-Berater Cancom muss Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Jahr auf Geheiß seiner neuen Wirtschaftsprüfer von KPMG nach unten korrigieren.

Dabei geht es um die Frage, wann ein Unternehmen den Rechnungsbetrag in voller Höhe als Umsatz verbuchen darf und wann nur zum Teil. Damit liege der Umsatz 2019 nur bei 1,55 (2018: 1,31) Milliarden Euro, rund 90.000 Euro geringer als Anfang Februar gemeldet. Auch der Vergleichswert für das Vorjahr wird rückwirkend angepasst. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) liege zwei bis drei Prozent - also bis zu vier Millionen Euro - unter den bisher veranschlagten 123 Millionen Euro. Die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) falle damit sogar etwas höher aus als die zuletzt gemeldeten 8,2 Prozent.

Cancom hatte eigentlich am kommenden Montag (30. März) den Geschäftsbericht veröffentlichen wollen. Die Diskussion um die Bilanzierung, die Einarbeitung des neuen Wirtschaftsprüfers und die Folgen der Coronakrise führten dazu, dass sich der Termin auf den 28. April verzögere, teilte das Unternehmen mit. Auch Wirtschaftsprüfer unterliegen den Ausgangsbeschränkungen in der Coronakrise.

Cancom SE

WKN 541910 ISIN DE0005419105