Reuters

Triebwerksbauer MTU nimmt Prognose zurück und will sparen

26.03.2020
um 15:37 Uhr

München (Reuters) - Die Coronakrise durchkreuzt die Planungen des Triebwerksbauers MTU Aero Engines.

Die Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Jahr seien - anders als vor einer Woche gedacht - endgültig nicht mehr zu halten, teilte das Münchner Unternehmen am Donnerstag mit. Im Februar hatte MTU für den Umsatz und das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) jeweils hohe einstellige Zuwachsraten in Aussicht gestellt. Das sei nicht mehr realistisch, hieß es nun.

Der Airbus- und Boeing-Zulieferer habe aber bereits einen Katalog von Sparmaßnahmen ausgearbeitet, um die Ausgaben zu drosseln. Anfang der Woche hatte MTU bereits die Produktion in Europa weitgehend auf Eis gelegt. Von kommender Woche an soll der Triebwerksbau für zunächst drei Wochen ruhen, eine Woche später auch die Instandhaltung.

Konkrete Prognosen seien derzeit nicht möglich. Erst müsse abgewartet werden, wie sich die Pandemie und die Folgen daraus auf den Flugverkehr entwickelten. Die Dividende für 2019 hatte MTU bereits vor einer Woche gestrichen. Damit spart der Konzern 180 Millionen Euro.

Airbus SE

WKN 938914 ISIN NL0000235190

Boeing Co.

WKN 850471 ISIN US0970231058

MTU Aero Engines AG

WKN A0D9PT ISIN DE000A0D9PT0