New York (Reuters) - Wegen der Coronavirus-Krise setzt die Deutsche Bank nach Angaben eines Sprechers in den USA geplante Stellenstreichungen aus.
Das Institut habe sich entschieden, vorerst keine neuen Gespräche mit Angestellten über individuelle Umstrukturierungsmaßnahmen aufzunehmen, erklärte der Sprecher am Donnerstag in einer E-Mail. "Die Unterbrechung dauert so lange, bis in der Welt um uns herum eine Rückkehr zu mehr Stabilität zu erkennen ist." Laufende Gespräche würden aber fortgesetzt und durch Fluktuation frei werdende Posten weitgehend nicht neu besetzt. Auch die US-Banken Morgan Stanley und Citigroup setzen Kündigungen aus. Über die Entscheidung bei der Deutschen Bank hatte zuerst Bloomberg berichtet.
Zuvor hatte die Deutsche Bank in Frankfurt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, wegen der Virus-Krise erstmals Kurzarbeit in Erwägung zu ziehen. Aktuell gibt es laut der Deutschen Bank keine Kurzarbeit innerhalb des größten deutschen Instituts, auf der operativen Ebene werde aber ein solches Szenario vorbereitet. Auch Volks- und Raiffeisenbanken ziehen die Maßnahme in Betracht, wie eine Sprecherin des Bundesverbands der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) sagte.