Reuters

Billigflieger Easyjet lässt wegen Coronakrise alle Maschinen am Boden

30.03.2020
um 09:37 Uhr

London/Berlin (Reuters) - Der britische Billigflieger Easyjet hat wegen der Reisebeschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus den Flugbetrieb eingestellt.

Derzeit sei unklar, wann die über 300 Maschinen wieder abheben können, teilte Easyjet am Montag mit. Um die Auswirkungen auf die Bilanz möglichst gering zu halten, würden Kosten reduziert. Zudem wurde mit der Gewerkschaft eine Art Urlaubsregelung für das Kabinenpersonal getroffen, die ab 1. April für zwei Monate gilt. In der Zeit erhält die Besatzung 80 Prozent ihres Durchschnittslohns.

"Wir befinden uns in laufenden Gesprächen mit Liquiditätsanbietern, die um unsere starke Bilanz und unser Geschäftsmodell wissen", betonte Easyjet. Man werde die Situation aufgrund der Regelungen sowie der Kundennachfrage fortlaufend prüfen und die Märkte informieren, sobald man einen besseren Überblick habe. "Wir arbeiten unermüdlich daran, dass easyJet weiterhin gut aufgestellt ist, um die Herausforderungen des Coronavirus zu meistern", fügte Konzernchef Johan Lundgren hinzu.

Einreisebeschränkungen von Ländern in der ganzen Welt und sinkende Nachfrage treiben Airlines dazu, den Flugbetrieb drastisch zurückzufahren. So hat etwa auch die Lufthansa wegen der Coronakrise ihren Flugbetrieb laut Konzernchef Carsten Spohr auf weniger als fünf Prozent reduziert. Etwa 700 der rund 760 Lufthansa-Maschinen sind am Boden und 31.000 Beschäftigten der Kernmarke Lufthansa gehen bis Ende August in Kurzarbeit.