Reuters

Olympia-Verschiebung durchkreuzt Gewinnpläne von Münchener Rück

31.03.2020
um 18:52 Uhr

München (Reuters) - Die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio wegen der Coronakrise und die Absage anderer Großveranstaltungen bringt die Münchener Rück in diesem Jahr nun doch aus dem Takt.

Im ersten Quartal werde deshalb nur ein niedriger dreistelliger Millionenbetrag als Gewinn übrigbleiben, teilte der weltgrößte Rückversicherer mit. Im vergangenen Jahr hatte er in den ersten drei Monaten noch 633 Millionen Euro verdient. Allein ein Olympia-Ausfall hätte die Münchener Rück Insidern zufolge bis zu 500 Millionen Euro gekostet. Die Verschiebung um ein Jahr dürfte aber deutlich günstiger werden. Trotzdem seien auch die 2,8 (Vorjahr: 2,7) Milliarden Euro Gewinn, die sich der Konzern für das Gesamtjahr 2020 vorgenommen hatte, nicht mehr zu erreichen.

Das Ende Februar angekündigte Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Euro werde wegen der Unsicherheiten nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie ausgesetzt, teilte die Münchener Rück weiter mit. Das gelte solange, bis man klarer sehe, wie teuer die weltweiten Virusinfektionen für den Rückversicherer würden. Vorstand Torsten Jeworrek hatte die Schäden in der Lebens- und Krankenversicherung im schlimmsten Fall auf bis zu 1,4 Milliarden Euro veranschlagt. Möglicherweise ergäben sich aus den Folgen der Pandemie aber auch "organische oder anorganische" Gelegenheiten für das Geschäft, für die man das Geld einsetzen könnte, erklärte der Rückversicherer. An der für das Jahr 2019 versprochenen Dividende von 9,80 Euro je Aktie werde jedenfalls nicht gerüttelt.

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München

WKN 843002 ISIN DE0008430026