Reuters

Investoren ziehen so viel Geld aus Schwellenländern ab wie nie zuvor

01.04.2020
um 17:47 Uhr

London (Reuters) - Die Coronavirus-Krise und der Ölpreisschock haben eine beispiellose Kapitalflucht aus den Schwellenländern ausgelöst.

Anleger haben im März 83,3 Milliarden Dollar abgezogen, wie das Institute of International Finance (IIF) am Mittwoch mitteilte. "Dieser Rekord-Abfluss von Kapital ist deutlich größer als während der Finanzkrise 2008", erklärte die globale Bankenlobby.

Die Corona-Pandemie hat im vergangen Monat mehrfach zu Panikverkäufen geführt. Investoren zogen sich auf der Suche nach sicheren Häfen aus Risikomärkten zurück, die Währungen von Schwellenländern gerieten daher unter Druck. Die 20 wichtigsten Industrieländer (G20) und der Internationale Währungsfonds (IWF) wollen den Schwellenländern unter die Arme greifen, die zunehmend mit Finanzierungsproblemen kämpfen.