Reuters

"Spiegel" - Mobilfunk-Konzerne gegen Scheuers Pläne für Netzausbau

10.04.2020
um 13:17 Uhr

Berlin (Reuters) - Telekommunikations-Konzerne machen den Ausbau des Mobilfunknetzes vom Engagement der Kommunen abhängig und stellen sich damit nach einen "Spiegel"-Bericht gegen Verkehrsminister Andreas Scheuer.

"Nur wenn die Kommunen die Umsetzung von Baumaßnahmen aus dem Förderprogramm aktiv unterstützen", seien die Firmen bereit, Kapazitäten und Geld an den Standorten zu investieren, zitierte der "Spiegel" am Freitag aus einem Brief der Deutschland-Chefs der Deutschen Telekom, von Vodafone und Telefónica an Scheuer. Hintergrund sind laut dem Bericht Befürchtungen der Unternehmen, Scheuer wolle die mehr als eine Milliarde Euro Fördermittel zum Ausbau des Handy-Netzes dem Betreiber geben, der am jeweiligen Standort den geringsten Förderbedarf anmelden würde.

Die Konzerne wollten dagegen, dass Fördermittel an die Kommunen vergeben würden, damit diese selbst Masten errichteten, berichtete der "Spiegel". Die Masten sollten dann an die Mobilfunker vermietet werden. Für die Unternehmen bedeute dies, sich mit weniger Mitteln am Netzausbau zu beteiligen, als wenn sie dies nur in Eigenregie vornehmen würden. Das Magazin berichtete weiter, wegen der Streitigkeiten über die Verwendung der Fördermittel sei ein von Scheuer für den 23. April geplanter "Mobilfunkgipfel" verschoben worden. Der Ausbau des Mobilfunknetzes gehört zu den zentralen Vorhaben der Bundesregierung.

Deutsche Telekom AG

WKN 555750 ISIN DE0005557508

Telefonica S.A.

WKN 850775 ISIN ES0178430E18

Vodafone Group PLC

WKN A1XA83 ISIN GB00BH4HKS39
Vodafone Group PLC Chart
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Vodafone Group PLC (ADRs)

WKN A1XD9Z ISIN US92857W3088
Vodafone Group PLC (ADRs) Chart
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