Reuters

Drägerwerk erwägt in Corona-Krise Anhebung der Jahresprognosen

16.04.2020
um 08:02 Uhr

Berlin (Reuters) - Der Lübecker Medizintechnik-Hersteller Drägerwerk hat im Zuge der Coronavirus-Krise seinen Auftragseingang drastisch steigern können und erwägt deshalb eine Anhebung seiner Jahresprognosen.

Im ersten Quartal seien Aufträge im Volumen von knapp 1,4 Milliarden Euro eingegangen, das sei währungsbereinigt ein Plus von rund 117 Prozent zum Vorjahreszeitraum, teilte der im TecDax gelistete Konzern am Mittwochabend mit. Gefragt seien etwa Beatmungsgeräte, Patientenmonitore und Verbrauchsmaterial für die Behandlung von Covid-19-Patienten. Ein Großteil der Aufträge solle noch 2020 ausgeliefert werden. Dafür würden derzeit in verschiedenen Bereichen die Produktionskapazitäten erhöht.

Der Umsatz sei im ersten Quartal um etwa 7,1 Prozent auf rund 640 Millionen Euro gestiegen. Die Bruttomarge sei von 42,3 auf 44,2 Prozent geklettert. Der Verlust (Ebit) sei auf 0,6 Millionen Euro von 10,7 Millionen Euro vor Jahresfrist verringert worden. Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung beim Auftragseingang "ergeben sich für Dräger sehr gute Chancen, das bisher geplante Umsatz und Ergebnisniveau deutlich zu übertreffen", hieß es weiter. Man werde die Erwartungen für 2020 nach Vorlage der Halbjahresergebnisse konkretisieren.

Das Unternehmen kündigte zudem an, die Kündigung weiterer Genussscheine zu prüfen. Dazu würden verschiedene Finanzierungsoptionen geprüft. "Diese schließen eine Erhöhung des Vorzugsaktienkapitals ein", erklärte Drägerwerk.

Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz.

WKN 555063 ISIN DE0005550636