Reuters

Lobbyverband VDA für Kaufprämien und gegen Dividendenverzicht der Autobauer

29.04.2020
um 09:02 Uhr

Berlin/Frankfurt (Reuters) - Der Verband der Automobilindustrie (VDA) weist Forderungen zurück, dass Unternehmen der Branche in der Krise keine Dividenden zahlen sollen.

Dies wäre "sicher nicht der richtige Schritt", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller am Mittwoch im Deutschlandfunk. Für die Firmen sei auch wichtig, die Aktionäre an Bord zu halten, etwa um sich vor Übernahmen aus dem Ausland zu schützen. Über mögliche Ausschüttungen müsse jedoch verantwortungsbewusst entschieden werden. Zugleich plädierte Müller für Pkw-Kaufprämien, damit die verunsicherten Verbraucher zu Anschaffungen motiviert werden.

Für diesen Mittwoch ist eine Konferenz der Regierungschefs der Autoländer Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen geplant. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert eine massive Unterstützung der Autobranche in der Coronakrise. "Ich bin für eine sehr umfassende Strategie, wie wir der Automobilität helfen", sagte er am Dienstag. Die drei Länder, die sich bereits für Kaufprämien eingesetzt haben, verträten ähnliche Ansichten. Söder forderte, entsprechende Hilfen in ein Konjunkturprogramm einzubetten und dabei den Klimaschutz zu berücksichtigen.

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann sagte: "Wir werden, so fürchte ich, in die Situation kommen, dass solche Kaufhilfen unvermeidbar sind." Die Zeit solle genutzt werden, darüber nachzudenken, wie solche Kaufhilfen aussehen könnten, auch im Kontext des ökologischen Wandels und der Dekarbonisierung, sagte der Gewerkschaftschef der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten".

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039