Reuters

MAN-Mutterkonzern Traton erwartet drastischen Absatzrückgang

04.05.2020
um 09:12 Uhr

München (Reuters) - Der MAN-Mutterkonzern Traton rechnet mit verheerenden Auswirkungen der wochenlangen Produktionsstopps auf sein Geschäft.

"Für das laufende Quartal erwartet Traton einen drastischen Absatzrückgang, der sich auf alle Spitzenkennzahlen negativ auswirken wird", teilte die Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter am Montag mit. Traton bereite sich auf einen erheblichen Umsatz- und Ergebnisrückgang im zweiten Quartal vor, erklärte Finanzvorstand Christian Schulz. Der Konzern hatte wegen der Coronavirus-Pandemie die Fertigung von Bussen und Lastwagen von Mitte März bis Ende April unterbrochen.

Der Auftragseingang der drei Marken MAN, Scania und Volkswagen Caminhoes e Onibus (VWCO) sank im ersten Quartal um 16 Prozent auf 54.200 Bestellungen. Das ohnehin schwächelnde Geschäft brach infolge der Coronakrise ein, wie Traton bereits im April mitgeteilt hatte. Der Absatz schrumpfte um 20 Prozent auf 46.000 Fahrzeuge. Der Umsatz ging um elf Prozent auf 5,7 Milliarden Euro zurück. Der Betriebsgewinn sank um zwei Drittel auf 161 Millionen Euro. Die kriselnde Tochter MAN schrieb sogar einen operativen Verlust von 78 Millionen Euro nach einem Gewinn von 122 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Traton-Chef Andreas Renschler hat MAN ein Sparprogramm verordnet, dem zahlreiche Stellen zum Opfer fallen sollen.

Renschler forderte erneut Investitionsanreize zur Erneuerung der Lkw-Flotten in Europa, um die Branchenkrise zu überwinden.

MAN SE

WKN 593700 ISIN DE0005937007

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039