Reuters

K+S - Staatshilfe ist für uns eine "Vorsichtsmaßnahme"

11.05.2020
um 12:07 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S will sich mit einem möglichen Antrag auf Staatshilfe für schwierigere Zeiten rüsten.

Es handele sich dabei um eine "Vorsichtsmaßnahme", betonte Finanzchef Thorsten Boeckers am Montag in einer Telefonkonferenz mit Analysten. K+S habe keinen dringenden Liquiditätsbedarf. Das erste Quartal sei gut gelaufen und der Konzern hoffe, das Jahr ohne größere Verwerfungen im operativen Geschäft zu überstehen. "Wir wissen aber nicht, was uns noch bevorsteht", sagte Boeckers mit Blick auf die Corona-Krise. Mit seinem spekulativen Rating (non-investment grade) seien K+S einige Liquiditätsquellen verschlossen und es sei nicht absehbar, wie sich die Finanzierungsmöglichkeiten über den Kapitalmarkt entwickelten. "Hier bietet uns die KfW Hilfe an."

Boeckers wollte sich nicht dazu äußern, ob das Unternehmen bereits einen Darlehensantrag bei der Staatsbank KfW gestellt hat und wie hoch dieser möglicherweise ausfallen könnte. Er sagte lediglich, K+S wolle sich alle Optionen offen halten. Das Kasseler Unternehmen hatte am Freitag mitgeteilt, für das abgelaufene Jahr nur die gesetzliche Mindestdividende von vier Cent je Aktie auszuschütten statt wie bislang geplant 15 Cent. Die Anpassung ist Voraussetzung für eine Förderung durch die KfW.

Im ersten Quartal brach der Nettogewinn von K+S um mehr als drei Viertel auf 25,6 Millionen Euro ein. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) fiel mit gut 201 (Vorjahreszeitraum: 270) Millionen Euro allerdings noch besser aus, als Analysten erwartet hatten. Seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr hatte der Konzern bereits am Freitag auf 520 Millionen Euro von bislang 500 bis 620 Millionen Euro gestutzt.

K+S Aktiengesellschaft

WKN KSAG88 ISIN DE000KSAG888