Reuters

Deutsche-Börse-Chef schließt Mega-Übernahmen aus

19.05.2020
um 11:37 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Börse will ihren Kurs gezielter Übernahmen fortsetzen.

"Größe ist für den Erfolg von Marktinfrastruktur-Dienstleistern sehr wichtig", sagte Vorstandschef Theodor Weimer am Dienstag auf der Hauptversammlung. Deshalb spielten Fusionen und Übernahmen für die Deutsche Börse auch in Zukunft eine wichtige Rolle. An einen großen Zusammenschluss, wie die 2017 gescheiterte Fusion mit der Londoner Börse LSE will sich der Konzern aber weiterhin nicht heranwagen. "Transformatorische Fusionen stehen nicht auf unserer Tagesordnung", sagte Weimer.

Der Börsenchef verteidigte die Entscheidung, nicht für den Datenanbieter Refinitiv geboten zu haben. Die LSE wächst mit der 27 Milliarden Dollar schweren Übernahme kräftig und hatte der Börse dabei auch die Devisenhandelsplattform FXall weggeschnappt. Ein Gebot für den kompletten Refinitiv-Konzern sei für die Deutsche Börse nicht infrage gekommen, sagte Weimer. Der Integrationsaufwand wäre zu groß gewesen, zudem sei das Terminal-Geschäft des Datenanbieters nicht attraktiv für den Konzern gewesen.

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