Reuters

EasyJet-Gründer mit Revolte gegen Management offenbar gescheitert

22.05.2020
um 12:37 Uhr

London (Reuters) - EasyJet-Gründer Stelios Haji-Ioannou ist mit der Revolte gegen Vorstand und Verwaltungsrat der Billigfluggesellschaft offenbar gescheitert.

Alle vier Gegenanträge von Haji-Ioannou dürften nach Auswertung der von den Stimmrechtsvertretern vorab abgegebenen Stimmen niedergeschlagen werden, sagte Verwaltungsratschef John Barton am Freitag. Der Firmengründer, dessen Familie immer noch 35 Prozent an EasyJet hält, wollte Vorstandschef Johan Lundgren, Finanzchef Andrew Findlay, Barton und ein weiteres Verwaltungsratsmitglied abberufen lassen und hatte deshalb eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen.

Er fürchtet, dass sich Easyjet mit der geplanten Bestellung von 107 neuen Airbus-Flugzeugen für 4,5 Milliarden Pfund finanziell übernimmt. Das EasyJet-Management hält die Erneuerung der veralteten Flotte dagegen für dringend notwendig und glaubt, dass EasyJet auch einen anhaltenden Einbruch des Flugverkehrs nach der Coronakrise bewältigen kann.

Haji-Ioannou steht seit Jahren auf Kriegsfuß mit der Führung des Unternehmens, das er 1995 als zweite Billigfluglinie Europas gegründet hatte. Vor dem Aktionärstreffen hatte er sogar eine Belohnung von fünf Millionen Pfund für Hinweise auf verdächtige Beziehungen des EasyJet-Managements mit Airbus ausgesetzt, die zur Stornierung des Großauftrags führen.

Airbus SE

WKN 938914 ISIN NL0000235190

Easyjet PLC

WKN A1JTC1 ISIN GB00B7KR2P84