Reuters

Magazin - MTU Aero Engines will Chefaufseher zunächst behalten

28.05.2020
um 12:17 Uhr

München (Reuters) - Der ehemalige Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt soll einem Bericht des "Manager Magazins" zufolge nun doch über die Altersgrenze hinaus Aufsichtsratschef der Triebwerksbauers MTU Aero Engines bleiben.

Der Aufsichtsrat werde in der nächsten Sitzung die Geschäftsordnung anpassen, so dass der 72-Jährige über die auf Sommer verschobene Hauptversammlung hinaus im Amt bleiben könne, berichtete das Magazin am Donnerstag unter Berufung auf das Umfeld des Gremiums. MTU wolle damit in der Coronakrise, die das Geschäft mit Passagier-Flugzeugen weltweit schwer gebeutelt hat, Kontinuität zeigen. Eberhardt werde wohl sogar bis 2022 bleiben. In den Aufsichtsrat ist er noch bis 2023 gewählt.

Ein MTU-Sprecher betonte, es gebe keine Entscheidung. Der Aufsichtsrat tage das nächste Mal in der zweiten Juni-Hälfte. Im Januar hatte das Unternehmen bestätigt, dass der Rüstungsmanager Eberhardt sein Amt abgeben werde, nachdem er die Altersgrenze von 72 Jahren erreicht habe. Zu einem möglichen Nachfolger hatte sich MTU nicht geäußert. Dem Bericht zufolge sollte der ehemalige Schaeffler- und Senvion-Chef Jürgen Geißinger den Posten übernehmen. Schon zu Jahresbeginn hatte es aber geheißen, in dem Gremium mehrten sich die Zweifel an ihm. Der 60-Jährige gehört dem MTU-Aufsichtsrat seit 2005 an.

MTU Aero Engines AG

WKN A0D9PT ISIN DE000A0D9PT0

Rheinmetall AG

WKN 703000 ISIN DE0007030009