Reuters

Aufträge bei Maschinenbauern gehen zurück - Personalabbau möglich

28.05.2020
um 12:52 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Corona-Krise hinterlässt einer Umfrage des VDMA zufolge immer tiefere Spuren bei den Maschinenbauern.

98 Prozent der Firmen litten unter den Folgen der Pandemie, teilte der Maschinenbauverband am Donnerstag zu seiner aktuellen Blitzumfrage unter den Mitgliedsfirmen mit. Mehr als 40 Prozent hätten mit gravierenden Auftragseinbußen und Stornierungen zu tun. "Die Nachfrageseite ist weiterhin sehr angespannt", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Das schlage sich auch beim Personal nieder: "Für immer mehr Unternehmen wird der Personalabbau von Teilen der Stammbelegschaft unumgänglich", sagte Wiechers. Davon betroffen seien vor allem die Betriebe, die schon im vergangenen Jahr mit rückläufigen Umsätzen zu tun gehabt hätten.

Doch zugleich zeichnet sich der Umfrage zufolge eine Entspannung bei den Lieferketten ab. Mehr als 80 Prozent der Firmen berichteten, dass es keine oder nur geringe Störungen gebe. Auch die Liquidität bei den Firmen sei weiterhin gut und habe sich seit Ende März nur unwesentlich verändert. "Die Mehrzahl der Unternehmen konnte in den letzten Jahren Reserven bilden. Das zahlt sich jetzt aus", sagte Wiechers. An der Befragung nahmen 730 Unternehmen teil.