Reuters

Salesforce senkt wegen Corona-Krise Jahresausblick

29.05.2020
um 07:37 Uhr

Berlin (Reuters) - Der SAP-Konkurrent Salesforce senkt wegen der Coronavirus-Pandemie seine Jahresprognose.

Im Geschäftsjahr 2020 zu Ende Januar werde nun mit einem Fehlbetrag je Aktie zwischen sechs und vier Cent gerechnet, teilte das Unternehmen aus San Francisco am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Im Februar hatte Salesforce noch einen Gewinn je Aktie in Aussicht gestellt. Auch beim Umsatz ist das Unternehmen, das den Markt für Kundenmanagement-Software (CRM) dominiert, inzwischen weniger zuversichtlich und reduzierte die Erwartungen um etwa eine Milliarde auf rund 20 Milliarden Dollar. Die Salesforce-Aktie fiel nachbörslich um drei Prozent.

Im ersten Geschäftsquartal zu Ende April kletterten die Erlöse noch um 30 Prozent auf 4,87 Milliarden Dollar. Dies lag leicht über den Erwartungen von Analysten. Unter anderem höhere Ausgaben im Zusammenhang mit der Krise ließen den Gewinn auf 99 Millionen Dollar von 392 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum schrumpfen.

Firmenchef Marc Benioff, der das Unternehmen 1999 gründete, sagte: "Wir sind zuversichtlich, dass Salesforce weiter Fahrt aufnimmt, während unsere Kunden in die neue Normalität begleiten." Salesforce gilt als Pionier im Geschäft mit Anwendungen, die über das Internet bereitgestellt werden. Die Firma bot von Anfang an Cloud-Produkte an, als Wettbewerber noch fast ausschließlich auf den Verkauf von Softwarelizenzen setzten und wuchs zuletzt auch dank Akquisitionen rasant. Erst kürzlich brachte Salesforce unter dem Titel Work.com Technologielösungen auf den Markt, die in der Corona-Krise besonders gefragt sind wie Möglichkeiten zur Kontakteaufspürung Infizierter und Notfall-Management.

Oracle Corp.

WKN 871460 ISIN US68389X1054

Salesforce Inc.

WKN A0B87V ISIN US79466L3024
Salesforce Inc. Chart
Salesforce Inc. Chart

SAP SE

WKN 716460 ISIN DE0007164600