Reuters

Gouverneur wirft New Yorker Polizei Versagen bei Ausschreitungen vor

02.06.2020
um 19:02 Uhr

New York (Reuters) - Die jüngsten gewaltsamen Proteste in New York ziehen einen politischen Streit nach sich.

Der Gouverneur des US-Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, warf dem Bürgermeister der Acht-Millionen-Einwohner-Metropole, Bill de Blasio, und der Polizei Versagen vor. Beide hätten vergangene Nacht "nicht ihren Job gemacht", kritisierte Cuomo. "Ich glaube, der Bürgermeister unterschätzt das Ausmaß des Problems." De Blasio habe Unterstützung durch die Nationalgarde zurückgewiesen. Cuomo forderte, die New Yorker Polizei müsse mehr von ihren 38.000 Leuten bereitstellen, um Plünderungen und Vandalismus zu verhindern.

Der Tod des Afroamerikaners George Floyd hat in den USA landesweit teils gewalttätige Proteste ausgelöst. Der 46-Jährige starb vor einer Woche in Minneapolis, nachdem ein weißer Polizist ihn minutenlang mit dem Knie auf dem Hals zu Boden gedrückt hatte. US-Präsident Donald Trump fordert von den Bundesstaaten ein schärferes Vorgehen gegen Ausschreitungen und droht mit einem Einsatz des Militärs.

Cuomo kritisierte auch Trumps Umgang mit den Protesten. Der Präsident schieße sich auf die Plünderer ein, damit er nicht über die Tötung Floyds sprechen müsse.