Reuters

Blatt - Tausende Betrugsverdachsfälle bei Corona-Subventionen

03.06.2020
um 07:22 Uhr

Berlin (Reuters) - In den Bundesländern gibt es einem Medienbericht zufolge Tausende Verdachtsfälle auf Betrug im Zusammenhang mit Corona-Soforthilfen.

Die Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU) teilte auf eine Anfrage der Zeitung "Bild" mit, dass sie in den vergangenen neun Wochen knapp 5000 Meldungen mit möglichen Bezügen zu Covid-19 erhalten habe, davon ca. 4100 Meldungen mit einem Hinweis auf das betrügerische Erlangen von Soforthilfen. Allein in Niedersachen würde die Polizei aktuell in 70 Fällen ermitteln, schreibt die Zeitung in einem Vorabbericht (Mittwochsausgabe). Der daraus resultierende Schaden belaufe sich auf knapp 450.000 Euro. Die Niedersächsische Staatsanwaltschaft bearbeite zusammen mit der NBank aktuell rund 200 Verdachtsfälle, jeden Tag kämen durchschnittlich zehn dazu.

Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums wurden bislang rund 2,1 Millionen Anträge im Rahmen der Soforthilfe für Solo-Selbstständige, Freiberufler und kleine Unternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitern gestellt und rund 13,1 Milliarden Euro bewilligt.