Reuters

KfW - Kommunaler Investitionsrückstand steigt auf 147 Mrd Euro

04.06.2020
um 10:07 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Durch einbrechende Einnahmen und wachsende Ausgaben droht die Corona-Krise den Investitionsrückstand der deutschen Städte, Gemeinden und Landkreise weiter steigen zu lassen.

"Es steht zu befürchten, dass die Kommunen ihre Investitionen einschränken, weil sie diese, anders als verpflichtende Ausgaben wie etwa Sozialleistungen, erst einmal aufschieben können", sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib am Donnerstag bei der Vorstellung einer Umfrage der staatlichen Förderbank KfW unter den Kommunen. Laut dem KfW-Kommunalpanel 2020 stieg der wahrgenommene Investitionsrückstand bundesweit gegenüber dem Vorjahr um neun Milliarden Euro auf 147 Milliarden Euro.

Neun von zehn Kommunen blicken dem KfW-Kommunalpanel 2020 zufolge pessimistisch auf die Finanzen für das laufende Jahr, für 2021 sind dies noch 80 Prozent, vor allem aufgrund sinkender Steuereinahmen. Jede zweite Kommune rechnet mit höheren Ausgaben in allen relevanten Kategorien - außer bei den Investitionen.