Reuters

USA denken im Airbus-Streit mit EU wieder über Zollerhöhungen nach

24.06.2020
um 15:22 Uhr

Washington (Reuters) - Die USA könnten im Streit mit der EU über Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus erneut an der Zollschraube drehen.

Die Regierung prüfe derzeit die Lage und erwäge Änderungen an den Zöllen, teilte das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer mit. Neben einem Festhalten an den Zöllen seien auch Erhöhungen und Zölle auf weitere Produkte aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien möglich. Die USA hatten die Zölle erst im März angehoben.

Die Welthandelsorganisation (WTO) hatte der EU vorgeworfen, Subventionen für Airbus nicht vollständig abgebaut zu haben. Hintergrund ist ein seit mehr als 15 Jahren vor der WTO ausgetragener Streit über staatliche Hilfen für Airbus wie auch für den US-Rivalen Boeing in Milliardenhöhe, die die WTO jeweils für unzulässig erklärt hat. Den USA hatte die WTO im vergangenen Jahr grünes Licht für milliardenschwere Strafzölle auf Flugzeuge und andere EU-Importe wie Wein und Käse gegeben. Über einen ähnlichen Beschluss für EU-Zölle auf US-Produkte wegen Subventionen für Boeing muss die WTO noch entscheiden.

Airbus SE

WKN 938914 ISIN NL0000235190

Boeing Co.

WKN 850471 ISIN US0970231058