Reuters

Medien - Commerzbank sagt AR-Sondersitzung ab und plant Radikalkur

30.06.2020
um 07:47 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die Commerzbank hat einem Medienbericht zufolge ihre für Mittwoch vorgesehene Sondersitzung des Aufsichtsrates abgesagt.

Grund für die Verschiebung der Sitzung seien Proteste der Gewerkschaft Verdi und anderer Arbeitnehmervertreter, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstagausgabe) ohne Angaben von Quellen. Wichtige Unterlagen lägen nicht vor. Die "Börsen-Zeitung" berichtete derweil unter Berufung auf Finanzkreise, die Bank plane eine Radikalkur. Auf der Aufsichtsratssitzung solle der Abbau von weiteren 7000 Stellen diskutiert werden.

Zusammen mit den bereits angekündigten Stellenstreichungen würden damit bis 2023 mehr als 11.000 Jobs wegfallen.

Von der Commerzbank war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Finanzchefin Bettina Orlopp hatte wiederholt erklärt, die neuen Sparpläne spätestens im August mit den Zahlen zum zweiten Quartal vorzustellen. Ein Grund dafür ist auch die Corona-Pandemie. Bei der Commerzbank drohen deswegen mehr Kreditausfälle. Auch zählt das Frankfurter Geldhaus zu den Gläubigern des zusammengebrochenen Zahlungsabwicklers Wirecard.

Commerzbank AG

WKN CBK100 ISIN DE000CBK1001

Wirecard AG

WKN 747206 ISIN DE0007472060