Reuters

Europas Börsen weisen Vorschlag kürzerer Handelszeiten zurück

01.07.2020
um 16:47 Uhr

London (Reuters) - Britische Banken und Investoren beißen mit ihrem Vorschlag, die Handelszeiten zu verkürzen, bei anderen europäischen Börsen auf Granit.

Eine Verkürzung der Handelszeiten wäre ein falsches Signal, erklärte der europäische Börsenverband FESE. In einer Umfrage der Londoner Börse LSE hatte sich die Mehrheit der befragten Banken und Fondsgesellschaften in London für eine Verkürzung des Handelstags um 90 Minuten ausgesprochen. An Europas Börsen wird von 09.00 Uhr bis 17.30 Uhr gehandelt. Damit ist der Handelstag länger als an der Wall Street und in Asien. Er überlappt einen Teil des Handels auf den beiden Kontinenten.

Die London Stock Exchange (LSE) ist kein Mitglied der FESE. Sie hatte erklärt, ohne ein harmonisiertes Vorgehen würden die Ziele einer Handelsverkürzung - etwa eine bessere Work-Life-Balance - schwerer zu erreichen sein. Denn viele Handelshäuser sind in verschiedenen Ländern Europas vertreten. Zudem muss sie bei einem Alleingang Wettbewerbsnachteile fürchten.

Am Mittwoch wollte sich die LSE nicht äußern. Die britische Bankenlobby Association for Financial Markets in Europe und der britische Branchenverband Investment Association hielten an ihrer Forderung nach einer Verkürzung des Handelstags fest.

CME GROUP INC.

WKN A0MW32 ISIN US12572Q1058

Deutsche Börse AG

WKN 581005 ISIN DE0005810055

Intercontinental Exchange Inc

WKN A1W5H0 ISIN US45866F1049

London Stock Exchange Group PLC

WKN A0JEJF ISIN GB00B0SWJX34

Nasdaq Inc.

WKN 813516 ISIN US6311031081