Reuters

Ostausschuss sieht "Tiefpunkt" transatlantischer Beziehugnen

16.07.2020
um 12:57 Uhr

Berlin (Reuters) - Der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft reagiert empört auf angedrohte US-Sanktionen gegen die geplante Ostsee-Gaspipeline Nordstream 2 zwischen Russland und Deutschland.

Dies sei ein "unfassbarer Tiefpunkt in den transatlantischen Beziehungen", teilte der Vorsitzende Oliver Hermes am Donnerstag mit. Quasi über Nacht würden Ausnahmeregelungen gekippt und rund 120 Unternehmen mit US-Sanktionen bedroht. Damit würden Investitionen in Höhe von zwölf Milliarden Euro gefährdet.

US-Außenminister Mike Pompeo hatte Investoren in die Pipeline vor Sanktionen gewarnt. Er erklärte, sein Ministerium gebe Richtlinien an Behörden aus, wie diesbezügliche Gesetzes umzusetzen seien. Das russische Außenministerium kritisierte dies als politischen Druck und unfairen Wettbewerb.

Hinter dem Pipeline-Projekt steht der russische Staatskonzern Gazprom, der die Hälfte der geplanten Gesamtkosten von 9,5 Milliarden Euro stemmen soll. Die andere Hälfte finanzieren fünf europäische Energieunternehmen: Wintershall Dea, OMV sowie Uniper, Royal Dutch Shell und Engie.

BASF SE

WKN BASF11 ISIN DE000BASF111

OMV AG

WKN 874341 ISIN AT0000743059

Shell PLC

WKN A0D94M ISIN GB00B03MLX29