Amsterdam (Reuters) - Die Corona-Pandemie beschert dem niederländischen Medizintechnikkonzern Philips einen Auftragsboom.
Weil Krankenhäuser im Kampf gegen Covid-19-Erkrankungen medizinische Ausrüstung wie Computertomographen und Beatmungsgeräte bestellten, legte der Auftragseingang im abgelaufenen zweiten Quartal um 27 Prozent zu. Deshalb sieht Vorstandschef Frans van Houten den Konzern trotz eines Gewinnenbruchs auf Kurs zu den angepeilten leichten Zuwächsen von Umsatz und Ergebnis im Gesamtjahr. "Wir gehen davon aus, dass wir in der zweiten Jahreshälfte zu Wachstum und verbesserter Rentabilität zurückkehren werden", sagte van Houten am Montag. Auch der deutsche Konkurrent Siemens Healthineers hat seine Hoffungen an großen Nachholbedarf geknüpft.
Weil Verbraucher in der Coronakrise weniger Elektrogeräte kauften und sich die Installation von Medizintechnik-Einrichtungen in Krankenhäusern verzögerte, brach der operative Gewinn von Philips im zweiten Quartal um 24 Prozent auf 418 Millionen Euro ein. Der Rückgang war allerdings weniger stark als von Branchenexperten mit 344 Millionen Euro befürchtet. Der Umsatz schrumpfte im Vierteljahr von April bis Juni um sechs Prozent auf 4,4 Milliarden Euro.