Reuters

Corona-Krise trifft Infineon weniger stark als erwartet

04.08.2020
um 08:17 Uhr

München (Reuters) - Die Corona-Krise trifft den Halbleiterkonzern Infineon nicht so stark wie befürchtet.

Vorstandschef Reinhard Ploss hob bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag die Prognose für das Ende September ablaufenden Geschäftsjahr leicht an. "Infineon hat die herausfordernde Situation infolge der Coronavirus-Pandemie bislang gut bewältigt", sagte Ploss.

Im Geschäftsjahr erwarte der Vorstand nun einem Umsatz von 8,5 Milliarden Euro und eine Umsatzrendite (Segmentergebnis-Marge) von rund 13 Prozent. Bisher hatte das Unternehmen mitsamt dem jüngst übernommenen US-Chipkonzern Cypress einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, nach acht Milliarden Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Für die Marge hatte der Vorstand bisher einen Rückgang auf zwölf Prozent von 16,4 Prozent erwartet.

Im dritten Quartal lag die Marge mit 10,1 Prozent ebenfalls höher als vom Unternehmen prognostiziert. In Aussicht gestellt hatte der Vorstand für das Quartal eine Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich. Trotz Einbußen im Autogeschäft, der größten Sparte, wuchs der Umsatz aufgrund der Cypress-Übernahme binnen Jahresfrist um acht Prozent auf 2,17 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn (Segmentergebnis) brach um 31 Prozent auf 220 Millionen Euro ein.

"Unser diversifiziertes Geschäftsmodell, das durch die Integration von Cypress zusätzlich gestärkt wird, hat sich gerade auch in Bezug auf die Profitabilität als robust erwiesen", erklärte Ploss. "Im besonders hart getroffenen Automobilmarkt sehen wir konkrete Anzeichen einer Erholung." Außerdem profitiere Infineon von der zunehmenden Digitalisierung dank steigenden Datenverkehrs, des Internets der Dinge und mobiler Kommunikation.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Infineon Technologies AG

WKN 623100 ISIN DE0006231004

Mercedes-Benz Group AG

WKN 710000 ISIN DE0007100000

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039