Reuters

Ford geht Generationswechsel an - Farley neuer Konzernchef

04.08.2020
um 16:17 Uhr

Detroit (Reuters) - Ford geht den angekündigten Wechsel an der Konzernspitze an: Neuer Vorstandschef wird Jim Farley, der seit einigen Monaten bereits das operative Geschäft des zweitgrößten US-Autobauers leitet.

Der 58-Jährige werde mit Wirkung zum 1. Oktober neuer Präsident und CEO von Ford, teilte der Konzern am Dienstag in Dearborn mit. Jim Hackett (65), der den Umbau des Traditionsunternehmens 2017 einleitete und unlängst die Kooperation mit Volkswagen bei Elektroautos einging, geht in den Ruhestand. Er soll in den kommenden Wochen mit Farley zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen.

Der frühere Europachef Farley galt schon länger als Kronprinz. Er war im März zum Chief Operating Officer berufen worden und damit für alle globalen Märkte, das Automobilgeschäft und die Themen neue Mobilität sowie autonomes Fahren zuständig. Farley tritt in einer schwierigen Zeit an die Konzernspitze, da Ford noch mitten in der Neuausrichtung steckt. Wie andere Autobauer auch, schreibt Ford in der Corona-Krise zudem operativ tiefrote Zahlen.

Für die nächsten Monate sieht sich Ford dank einer robusten Liquidität aber gerüstet, um in der Krise zu bestehen, und setzt beim Absatz auf Modelle wie den neu aufgelegten Bestseller F-150 und den SUV Ford Bronco. Für das laufende dritte Quartal hat der scheidende Konzernchef Hackett einen Vorsteuergewinn zwischen einer halben und 1,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, wozu auch weitere Einsparungen beitragen sollen. Für das vierte Quartal, wenn Farley das Ruder übernimmt, geht der Vorstand von einem Verlust aus.

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