Reuters

EU-Behörde sagt Deutschland und Frankreich Aufschwung voraus

05.11.2015
um 11:06 Uhr

Brüssel/Berlin (Reuters) - In Deutschland und weiteren Schwergewichten der Euro-Zone kommt die Wirtschaft nach Einschätzung der EU immer besser in Schwung.

In ihrer am Donnerstag veröffentlichten Herbstprognose sagt die EU-Kommission voraus, dass die Konjunktur hierzulande 2015 um 1,7 und in den beiden Folgejahren um 1,9 Prozent anziehen wird. Dabei könnten verstärkte staatliche Ausgaben für die Unterbringung von Flüchtlingen die Wirtschaft stützen. Der Abgas-Skandal bei Volkswagen ist laut der Brüsseler Behörde hingegen eines der Abwärtsrisiken.

Frankreichs Wirtschaft werde stufenweise Fahrt aufnehmen. Dieses Jahr soll sie um 1,1 Prozent wachsen und 2017 um 1,7 Prozent. Während zunächst die Verbraucher mit ihrer Konsumfreude für mehr Schwung sorgen, sollen später auch verstärkt Investitionen hinzukommen.

Auch Italien sieht die Kommission im Aufwind: Nach drei Jahren schrumpfender Wirtschaft soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dieses Jahr um 0,9 Prozent zulegen. Begünstigt wird der Aufschwung aus Sicht der EU-Behörde durch den gesunkenen Ölpreis, der die Importkosten drückt. Zudem sorgt der schwächere Euro dafür, dass italienische Produkte im Dollar-Raum günstiger und damit wettbewerbsfähiger werden.

Für Spanien zeichnet sich laut EU-Kommission eine leichte konjunkturelle Abkühlung ab. Demnach wird das BIP 2015 um 3,1 Prozent zulegen. In den beiden Folgejahren soll das Plus dann nur noch bei 2,7 beziehungsweise 2,4 Prozent liegen.

Volkswagen AG Vz.

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