Reuters

Magazin - AIDA, MV Werften und Georgsmarienhütte wollen Staatshilfen

13.08.2020
um 13:52 Uhr

Berlin (Reuters) - Der Kreuzfahrtanbieter AIDA, der Schiffbauer MV Werften und der niedersächsische Stahlhersteller Georgsmarienhütte bemühen sich einem Medienbericht zufolge um Staatshilfen.

Das geht laut "Business Insider" aus einer Liste der Bundesregierung hervor, die dem Wirtschaftsmagazin vorliegt. Öffentlich bekannt sind bereits die Hilfen für die Lufthansa und TUI. Daneben seien auf der Liste mehrere Autozulieferer sowie ein hessisches Luftfahrt-Sicherheitsunternehmen. AIDA habe einen Finanzbedarf von rund einer halben Milliarde Euro angemeldet.

Das Wirtschaftsministerium und Finanzministerium wollten sich nicht konkret zu dem Bericht äußern. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums verwies auf Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse, die zu berücksichtigen seien. Von AIDA und Georgsmarienhütte waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten. Die MV Werften waren für Anfragen nicht zu erreichen.

Nach früheren Angaben des Wirtschaftsministeriums haben 14 Unternehmen Bedarf an einer Rekapitalisierung angemeldet. Bei den meisten Firmen steht die Prüfung aber erst am Anfang. Insgesamt hat die Bundesregierung von knapp 60 Unternehmen Interessensbekundungen für den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) erhalten. In diesem sind 100 Milliarden Euro für direkte Unternehmensbeteiligungen reserviert.

Genaue Namen wurden bislang - abgesehen von Lufthansa und TUI - nicht genannt. Experten gehen aber davon aus, dass es Firmen aus Zweigen sind, die von der Coronavirus-Pandemie besonders stark betroffen sind - dazu zählen die Reise- und Tourismusbranche, Teile der Industrie und die Logistik.

Deutsche Lufthansa AG

WKN 823212 ISIN DE0008232125