Reuters

Schaeffler - Haben noch keine Übernahme konkret im Blick

15.09.2020
um 10:02 Uhr

München (Reuters) - Der fränkische Autozulieferer Schaeffler hat nach den Worten von Vorstandschef Klaus Rosenfeld noch keine Übernahme im Visier, die er mit einer Kapitalerhöhung finanzieren würde.

Die Aktionäre sollen dem Familienunternehmen aus Herzogenaurach auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am Dienstag einen Kapitalrahmen genehmigen, mit dem Schaeffler bis zu 200 Millionen neue Vorzugsaktien ausgeben könnte. "Wir sehen diese Ermächtigung als reinen Vorratsbeschluss", sagte Rosenfeld laut Redetext. "Es gibt dafür bislang keine konkrete Transaktion, die wir im Blick haben und für die wir die Ausnutzung des genehmigten Kapitals in Erwägung ziehen." Schaeffler gehe es nur darum, Chancen auch in der Krise nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.

Mit der Kapitalerhöhung könnte Schaeffler im besten Fall mehr als eine Milliarde Euro einsammeln. Als Nebeneffekt ließe sich damit der Streubesitz erhöhen, wenn die Familie Schaeffler nicht mitziehen würde. Rosenfeld betonte, der Vorstand würde es "dabei immer begrüßen, wenn unsere Familiengesellschafter sich (...) an einer möglichen Kapitalerhöhung beteiligen würden". Die stimmberechtigten Stammaktien liegen vollständig bei Georg Schaeffler und seiner Mutter Maria-Elisabeth, nur die Vorzüge sind an der Börse notiert.