Reuters

Auftragsbestand der Industrie steigt leicht - Auslandsgeschäft zieht an

17.09.2020
um 08:52 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Auftragsbücher der deutsche Industrie füllen sich zum Start in die zweite Jahreshälfte dank der besseren Auslandsnachfrage wieder etwas.

Ihr Auftragsbestand wuchs im Juli saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Dabei nahm der Bestand aus dem Inland um 0,3 Prozent ab, während der aus dem Ausland um 0,3 Prozent zulegte. Im Vergleich zum Februar 2020 - dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland - ist der Bestand allerdings noch um 1,1 Prozent niedriger.

Die Reichweite des Auftragsbestandes erhöhte sich im Juli auf 6,3 Monate, nachdem es im Juni noch 6,2 Monate waren. Diese Zahl gibt an, wie lange die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Bestellungen theoretisch produzieren müssten, um die vorhandene Nachfrage abzuarbeiten. Das Neugeschäft der Industrie war im Juli bereits den dritten Monat in Folge gewachsen.

Das Bruttoinlandsprodukt war im zweiten Quartal im Rekordtempo eingebrochen. Es fiel um 9,7 Prozent niedriger aus als im Vorquartal. Für das Sommerquartal rechnen Experten mit einem kräftigen Wachstum - auch wegen der Belebung in der Industrie.