Reuters

Lufthansa schrumpft noch stärker durch die Corona-Krise

21.09.2020
um 15:42 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Lufthansa verschärft wegen der nicht nachlassenden Corona-Krise ihren Sparkurs.

Eine größere Zahl an Flugzeugen als ursprünglich geplant werde stillgelegt, teilte das Unternehmen am Montag mit. Grund sei die deutlich langsamere Erholung des Luftverkehrs von der Corona-Pandemiekrise. So soll die Flotte von Lufthansa und den anderen Airlines des Konzerns bis zu dem erst für Mitte des Jahrzehnts erwarteten Ende der Krise um 150 Maschinen auf dann rund 610 Flugzeuge schrumpfen und damit um 50 mehr als bislang vorgesehen. Mit der Flotte plant Vorstandschef Carsten Spohr auch einen noch größeren Stellenabbau, um die Kosten zu senken. Der rechnerische Personalüberhang von zunächst erwarteten 22.000 Vollzeitstellen erhöhe sich. Durch Krisenpakete mit den Gewerkschaften soll die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen begrenzt werden.

Der Passagierluftverkehr hat sich von der vor einem halben Jahr ausgebrochenen Corona-Pandemie bisher kaum erholt. Nach einer leichten Belebung im Sommer sind die Buchungszahlen bei der Lufthansa seit September wieder gesunken, weil mit steigenden Infektionszahlen in Europa wieder mehr Reisewarnungen und Quarantäneauflagen verhängt wurden. Die Lufthansa und die Tochtergesellschaften Austrian Airlines, Swiss und Brussels Airlines mussten mit neun Milliarden Euro Staatshilfen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Belgien vor der Pleite bewahrt werden.

Deutsche Lufthansa AG

WKN 823212 ISIN DE0008232125