Reuters

Gorleben wird kein Atommüll-Endlager - Bayern kommt infrage

28.09.2020
um 09:37 Uhr

Berlin (Reuters) - Das deutsche Endlager für hochradioaktiven Atommüll wird nicht in Gorleben gebaut.

Der niedersächsische Salzstock in der Region findet sich wegen Instabilität nicht auf der Liste der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), die ihren Zwischenbericht am Montagmorgen veröffentlichte. "Der Salzstock Gorleben wird daher nicht bei den weiteren Arbeiten der BGE zu den Vorschlägen über die Standortregionen betrachtet", heißt es im Zwischenbericht. Dagegen kommt Bayern in die Diskussion, wo das Granitgestein grundsätzlich als geeignet für ein unterirdisches Atommüll-Lager genannt wird. Die BGE hat allein aufgrund der geologischen Bedingungen rund 90 mögliche Standorte in Ton-, Salz- und kristallinen Gesteinformationen wie Granit aufgelistet. Andere Kriterien wie Besiedlung oder Bebauung spielten in diesem ersten Schritt noch keine Rolle. In weiteren Phasen wird die Auswahl in den nächsten Jahren weiter eingeschränkt, so dass bis 2031 eine Entscheidung für einen Standort fallen soll. 2050 soll es dann in Betrieb gehen.

Die BGE hat neben Bayern andere Salzstöcke in Niedersachsen wie auch Gebiete in Baden-Württemberg sowie große Teile Ostdeutschlands auf der Liste. Das Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Teile des Ruhrgebiets finden sich dagegen nicht darauf. Das Ruhrgebiet scheidet wegen der zahlreichen alten Bergwerke aus, die das Gebiet geologisch unsicher machen.

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

WKN 522000 ISIN DE0005220008

RWE AG

WKN 703712 ISIN DE0007037129

Valiant Holding AG

WKN 157770 ISIN CH0014786500