Reuters

Immobilienfirma Velero gibt Startschuss für Börsengang

28.09.2020
um 10:12 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Immobilienfirma Velero strebt an die Börse.

Die Platzierung in Frankfurt solle abhängig von den Marktbedingungen noch in diesem Jahr erfolgen, kündigte das Unternehmen am Montag an. Geplant sei eine reine Privatplatzierung für institutionelle Investoren durch die Ausgabe neuer Aktien im Volumen eines dreistelligen Millionen-Euro-Betrags, sagte Co-Chef Sascha Giest. Er und Mitgründer Thomas Lange seien nach der Platzierung mit rund einem Prozent an Velero beteiligt. Der Rest werde im Streubesitz sein.

"Für uns ist das der nächste Schritt in Richtung Wachstum", sagte Giest. Mit dem Geld aus der Börsennotierung will Velero knapp 10.200 Wohnungen von angelsächsischen Investoren kaufen, für die das Unternehmen bislang nur Dienstleistungen erbringt. "Dadurch wandeln wir Velero von einem Dienstleister zu einem Immobilienmanager." An der Kapitalerhöhung gebe es reges Interesse. Einzelne Investoren hätten signalisiert, größere Aktienpakete zu übernehmen. Ziel der Firma mit Sitz in Berlin sei eine zeitnahe Aufnahme in den Kleinwerteindex SDax.

Kaufgelegenheiten sehen die beiden Co-Chefs zahlreiche, vor allem in kleineren Städten in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Zukäufe in Großstädten wie Hamburg, Berlin oder München kommen für das 2015 gegründete Unternehmen nicht in Frage, weil dort die Mieten zu hoch sind.

An die Börse strebt auch der Elektro-Ladestationen-Anbieter Compleo. Das Unternehmen wolle noch in diesem Jahr Aktien im regulierten Prime Standard der Frankfurter Börse platzieren, teilte Compleo mit. "Wir sehen die Chance, weiterzuwachsen und wollen in Europa ein führender Anbieter für Ladelösungen für Elektrofahrzeuge werden", sagte Co-Chef Georg Griesemann. Im ersten Halbjahr erzielte Compleo einen Umsatz von 15,2 Millionen Euro. Das Emissionsvolumen dürfte sich einem Insider zufolge auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag belaufen.