Reuters

Spahn fordert von Berlin und Bremen Umsetzung von Corona-Regeln

05.10.2020
um 12:42 Uhr

Berlin (Reuters) - Gesundheitsminister Jens Spahn fordert die Städte Berlin und Bremen angesichts stark steigender Neuinfektionen auf, die bestehenden Corona-Beschränkungen strikter umzusetzen.

Es sei in Ordnung, eine Maskenpflicht in Büroräumen anzuordnen, sagte der CDU-Politiker am Montag. Er kritisierte scharf, dass etwa die Maskenpflicht in Restaurants teilweise nicht eingehalten werde und weiter illegale Partys stattfänden. "Das passt nicht zu einer Infektionslage einer Stadt wie Berlin." Man müsse diejenigen, die sich an Regeln hielten, vor denen schützen, die dies nicht täten. "Ich halte gar nichts davon, dass wir ständig über neue Regeln und Maßnahmen reden. Ich wäre schon sehr froh, wenn es gelänge, überall die bestehenden Regeln durchzusetzen."

Zugleich äußerte Spahn Unverständnis für Regelungen wie in Schleswig-Holstein, wo sich Besucher aus mittlerweile vier Berliner Bezirken nach der Ankunft in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen. Es sei sinnvoll, die Stadt als Ganzes zu sehen und nicht nach Bezirken zu beurteilen. Hintergrund ist, dass das Robert-Koch-Institut (RKI) mittlerweile vier Berliner Bezirke - Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln - als Risikogebiete ausweist, weil die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Bewohner über die Schwelle von durchschnittlich 50 in sieben Tagen gestiegen ist.