Reuters

Laschet lehnt Staatseinstieg bei Thyssenkrupp derzeit ab

15.10.2020
um 08:37 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet lehnt einen Staatseinstieg bei dem schwächelnden Industriekonzern Thyssenkrupp ab.

"Das sehe ich – nach derzeitigem Stand – nicht", sagte Laschet der "WirtschaftsWoche" laut Vorabbericht am Donnerstag. Allerdings sei der Stahl für die deutsche Wirtschaft und die Wertschöpfungsketten systemrelevant, betonte Laschet. "Deshalb müssen wir alles tun, damit wir in Deutschland weiter Stahl produzieren können." Seiner Einschätzung nach ist es aber sinnvoller, die Umstellung bei der Produktion auf sogenannten grünen Stahl zu fördern als sich am Unternehmen selbst zu beteiligen.

Hintergrund sind Forderungen etwa der Gewerkschaften und vom Betriebsrat nach einem Einstieg von Bund und Land beim Stahlgeschäft von Thyssenkrupp. Die Stahlbranche bekommt die Folgen der Corona-Krise derzeit stark zu spüren und steht wegen der Umstellung auf eine klimaneutrale Produktion vor enormen Kosten. Auch Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz hatte sich für die Forderung der IG Metall nach einem Staatseinstieg bei der schwächelnden Stahlsparte zuletzt erwärmen können.

THYSSENKRUPP AG O.N.

WKN 750000 ISIN DE0007500001