Reuters

Armenien dämpft Hoffnung auf rasche Lösung im Bergkarabach-Konflikt

21.10.2020
um 15:42 Uhr

Moskau/Brüssel (Reuters) - Der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan dämpft die Hoffnung auf eine baldige Beilegung des bewaffneten Konfliktes in der Region Bergkarabach.

"Alles, was für die armenische Seite diplomatisch akzeptabel ist, ist für Aserbaidschan nicht mehr akzeptabel", sagte Paschinjan am Mittwoch. Die Kämpfe gehen unterdessen weiter. Dem Verteidigungsministerium der Region Bergkarabach zufolge sind weitere 62 Soldaten ums Leben gekommen. Damit habe sich die Zahl der Todesopfer seit Ausbruch der Kämpfe mit Aserbaidschans Streitkräften am 27. September auf 834 erhöht.

Bislang hat sich Russland um eine Vermittlung bemüht, doch haben zwei von Moskau vermittelte Waffenstillstände die Kämpfe bislang nicht beenden können. Armeniens Präsident Armen Sarkissian ist zu Gesprächen mit der Europäischen Union nach Brüssel aufgebrochen, wo er auch mit Vertretern der Nato zusammentreffen soll. Die Außenminister der Kriegsparteien werden am Freitag zu Gesprächen mit US-Außenminister Mike Pompeo in Washington erwartet.