Reuters

Chipzulieferer Siltronic kämpft mit schwachem Dollarkurs

29.10.2020
um 11:32 Uhr

München (Reuters) - Der starke Euro hat den bayerischen Chipzulieferer Siltronic im Sommer belastet.

Weil ein Großteil der Umsätze in Dollar abgerechnet wird und der Konzern insgesamt weniger teure Siliziumscheiben absetzen konnte als zuletzt, sackte der Betriebsgewinn (Ebitda) im dritten Quartal binnen Jahresfrist um elf Prozent auf 80 Millionen Euro ab, wie Siltronic am Donnerstag mitteilte.

Gegenüber dem Vorquartal, das in der Branche gern zum Vergleich herangezogen wird, sank der Betriebsgewinn sogar um 20 Prozent. Der Umsatz schrumpfte gegenüber dem zweiten Quartal um sieben Prozent auf 299 Millionen Euro. Erholungstendenzen in der Autoindustrie, die ein wichtiger Kunde er Chipbranche ist, wirkten sich deswegen bei Siltronic kaum aus. Obwohl die Nachfrage hoch sei und weiter in die Digitalisierung investiert werde, werde sich der bisherige Trend im vierten Quartal fortsetzen.

Ein Händler bezeichnete die Gewinnentwicklung als enttäuschend. Die Aktie war mit einem Minus von mehr als fünf Prozent einer der größten Verlierer im MDax. Vorübergehend fielen die Titel mit einem Minus von 7,1 Prozent sogar auf ein Vier-Wochen-Tief von 76,18 Euro.