Reuters

Stahlkonzern Salzgitter tief in den roten Zahlen

03.11.2020
um 16:57 Uhr

Hamburg (Reuters) - Der Stahlkonzern Salzgitter ist wegen der Corona-Krise tief in die roten Zahlen geraten.

In den ersten neun Monaten lief vor Steuern ein Verlust von 224,4 Millionen Euro auf, wie der Thyssenkrupp-Rivale am Dienstag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Vor einem Jahr hatten zu diesem Zeitpunkt noch gut 40 Millionen Euro Gewinn zu Buche gestanden. Etwas abgemildert wurde der Absturz durch die Beteiligung an der Hamburger Kupferhütte Aurubis, die 53,4 Millionen Euro an Salzgitter überwies. Der Außenumsatz fiel binnen Jahresfrist um ein Fünftel auf 5,3 Milliarden Euro.

Salzgitter bekräftigte, dass die Talsohle nach aktueller Einschätzung im zweiten und dritten Quartal wohl durchschritten sei. Das Management schränkte jedoch ein, dass eine Vorhersage wegen der Pandemie schwer zu treffen sei. Für das Gesamtjahr erwarten die Niedersachsen nun unter Herausrechnung eventueller Sondereffekte im Rahmen des Jahresabschlusses einen Vorsteuerverlust in der Größenordnung des Vorjahres von 253,3 Millionen Euro. Im Juli war die Prognose noch weniger konkret ausgefallen. Da war Salzgitter von einem beträchtlichen Vorsteuerverlust, in wahrscheinlich dreistelliger Millionenhöhe ausgegangen.

Aurubis AG

WKN 676650 ISIN DE0006766504

Salzgitter AG

WKN 620200 ISIN DE0006202005

thyssenkrupp AG

WKN 750000 ISIN DE0007500001