Reuters

Allianz sieht Höhepunkt der Corona-Belastungen hinter sich

11.11.2020
um 15:12 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Allianz-Chef Oliver Bäte erwartet sinkende Belastungen für den Konzern aus der Corona-Pandemie.

Der Höhepunkt dürfte überschritten sein, sagte Bäte bei einer Veranstaltung der Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch. Die Kapitalanlagen hätten sich erholt. Bis Ende September hat der Versicherer für die Bewältigung der Pandemie 1,3 Milliarden Euro ausgegeben, davon rund 900 Millionen in der Sachversicherung, etwa für Veranstaltungsausfälle oder Schließungen von Restaurants. Aus Betriebsunterbrechungs-Versicherungen erwarte die Allianz 2021 geringere Schäden, sagte Bäte: "Die Belastungen durch Betriebsunterbrechungen dürften deutlich geringer sein als dieses Jahr."

Bäte machte den Investoren Hoffnung auf Ausschüttungen. Die Aufichtsbehörden erlaubten Auszahlungen, wenn genügend Kapital vorhanden sei, sagte er. "Wir sind keine Banken." Versicherer hätten eine ganz andere Widerstandsfähigkeit als die Banken. Gleichwohl macht die Allianz Zugeständnisse an die EU-Aufsicht EIOPA, die in der Corona-Krise Zurückhaltung bei Ausschüttungen verlangt. Der 750 Millionen Euro schwere Aktienrückkauf wurde deshalb vergangene Woche endgültig gestoppt. Bäte erklärte, Aktienrückkäufe seien derzeit politisch umstritten. "Deshalb müssen wir in den nächsten Monaten vorsichtig sein." Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, wie Bäte klarmachte: "Wir werden unser Kapital einsetzen. Wir werden es nicht verschwenden."

ALLIANZ SE NA O.N.

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