Reuters

Siemens holt im Endspurt auf - Aber Dividende sinkt

12.11.2020
um 07:07 Uhr

München (Reuters) - Siemens hat im Schlussspurt des Geschäftsjahres einen großen Teil der Einbußen aus der Corona-Krise wieder aufgeholt.

Das bereinigte operative Ergebnis aus dem Industriegeschäft (Ebita) lag 2019/20 (per Ende September) mit 7,6 (Vorjahr: 7,8) Milliarden Euro nur um drei Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Technologiekonzern am Donnerstag in München mitteilte. Im vierten Quartal stieg das operative Ergebnis sogar um zehn Prozent und übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich. Der Nettogewinn sank allerdings um ein Viertel auf 4,2 Milliarden Euro. Zum ersten Mal seit dem Amtsantritt von Vorstandschef Joe Kaeser vor sieben Jahren sinkt deshalb die Dividende: auf 3,50 von 3,90 Euro je Aktie.

Der Umsatz ging im abgelaufenen Geschäftsjahr - ohne die abgespaltene Energietechnik - um zwei Prozent auf 57,1 Milliarden Euro zurück. Der Auftragseingang schrumpfte um sieben Prozent auf 60,0 Milliarden. "Nach der Abspaltung von Siemens Energy und der Veräußerung von Flender ist das neue Siemens hervorragend aufgestellt, um die gewaltige industrielle Transformation zu gestalten", sagte Kaeser, der im Februar 2021 endgültig geht. "Wir haben ein Konglomerat in ein fokussiertes Technologieunternehmen gewandelt", sagte sein Nachfolger Roland Busch. Im neuen Geschäftsjahr soll es wieder aufwärtsgehen: Der Umsatz soll dann ebenso moderat - also um drei bis fünf Prozent - steigen wie der Nettogewinn.

Siemens AG

WKN 723610 ISIN DE0007236101