Reuters

Baubranche erwartet wegen Corona-Krise erstmals seit 2010 Umsatzminus

17.11.2020
um 11:07 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bauwirtschaft blickt skeptisch auf das kommende Jahr und wappnet sich erstmals seit 2010 für sinkende Umsätze.

Die Erlöse dürften 2021 um nominal rund ein Prozent auf 137 Milliarden Euro fallen, teilte der mittelständische Verband ZDB am Dienstag mit. Bereinigt um steigende Baupreise sei das sogar ein Minus von drei bis vier Prozent. "Der Wohnungsbau bleibt stabil", sagte ZDB-Präsident Reinhard Quast, betonte aber: "Im Wirtschaftsbau wird es einen stärkeren Rückgang geben." Die Umsatzeinbrüche bei Industrie und Dienstleistung sorgten für eine geringere Investitionsbereitschaft der Wirtschaft. Deshalb sei die öffentliche Hand gefordert, im nächsten Jahr in die Bresche zu springen und Bauprojekte anzuschieben, sagte Quast.

Im laufenden Jahr ist die Bauwirtschaft deutlich besser durch die Virus-Pandemie gekommen als andere Branchen. Der ZDB peilt für 2020 ein nominales Plus von zwei Prozent an. Dies entspreche einem realen Minus von einem Prozent. Die Zahl der Beschäftigten dürfte in diesem und im nächsten Jahr je um rund 5000 steigen und 2021 dann bei rund 880.000 liegen.