Reuters

Airline-Verband befürchtet noch höhere Verluste durch Corona

25.11.2020
um 21:26 Uhr

Paris (Reuters) - Angesichts der heftigen zweiten Welle der Corona-Pandemie rechnet der internationale Airline-Verband IATA mit noch höheren Verlusten als bisher.

Für dieses und das kommende Jahr zusammen prognostizierte die International Air Transport Association (IATA) ein Defizit von insgesamt 157 Milliarden Dollar. Im Juni taxierte die Lobby für 2020 einen Fehlbetrag von 100 Milliarden Dollar - jetzt geht sie von 118,5 Milliarden Dollar im Jahr eins der Pandemie aus und von weiteren 38,7 Milliarden Dollar im Jahr zwei. Eine Erholung des Geschäfts durch Corona-Impfstoffe, die bald auf den Markt kommen sollen, werde sich erst Mitte 2021 bemerkbar machen, erklärte IATA-Generaldirektor Alexandre de Juniac.

Die Fluggesellschaften weltweit müssen nach der IATA-Prognose mit einem Einbruch der Passagierzahl um 60 Prozent auf 1,8 Milliarden rechnen. Der Umsatz im Passagierluftverkehr werde um 69 Prozent auf 191 Milliarden Dollar absacken. Für 2021 sagt die Lobby 2,8 Millionen Fluggäste voraus. Die Luftfracht trifft die Corona-Krise nicht so hart: Die angesichts verknappter Kapazitäten gestiegenen Preise begrenzen den Umsatzrückgang auf ein Minus von 15 Prozent oder von knapp 118 Milliarden Dollar.

Die Airline-Lobby trifft sich am Dienstag zu ihrer Jahreshauptversammlung per Videokonferenz. Als Nachfolger von de Juniac, der im März sein Amt niederlegen will, soll dann Willie Walsh gekürt werden, bis vor kurzem Chef des britisch-spanischen Airline-Konzerns IAG.

Air France-KLM S.A.

WKN 855111 ISIN FR0000031122

Deutsche Lufthansa AG

WKN 823212 ISIN DE0008232125

International Consolidated Airlines Group S.A.

WKN A1H6AJ ISIN ES0177542018