Reuters

Verdi begleitet Schnäppchenjagd bei Amazon mit Streiks

26.11.2020
um 07:07 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die Gewerkschaft Verdi will mit Streiks bei Amazon während der Schnäppchenjagd um den "Black Friday" Druck auf den US-Onlinehändler ausüben.

Mit Beginn der Nachtschicht auf den Donnerstag rief die Gewerkschaft die Beschäftigten in sieben Versandzentren in der Bundesrepublik zu einem dreitägigen Ausstand auf, wie sie am Mittwoch mitteilte. Den Beschäftigten werde die "geforderte tarifvertragliche und existenzsichernde Entlohnung vorenthalten", während Amazon zugleich Milliardengewinne einfahre, kritisierte Verdi.

Mitarbeiter bei Amazon profitierten "von exzellenten Löhne, exzellenten Zusatzleistungen und exzellenten Karrierechancen", erklärte dagegen der US-Konzern. In Deutschland liege der Einstiegslohn bei Amazon zwischen 11,30 und 12,70 Euro brutto pro Stunde.

Der Tarifstreit zwischen dem Online-Händler und Verdi schwelt bereits seit Jahren. Verdi fordert für die Mitarbeiter in den deutschen Amazon-Versandzentren tarifliche Regelungen, wie sie im Einzel- und Versandhandel gelten und unterstreicht diese Forderung immer wieder mit Protesten. Amazon lehnt einen solchen Tarifvertrag mit Verdi ab.

Amazon.com Inc.

WKN 906866 ISIN US0231351067