Reuters

Autobranche will mit Hilfe von Cloud-Projekt Gaia-X Daten austauschen

01.12.2020
um 13:32 Uhr

Berlin (Reuters) - Das europäische Cloud-Projekt Gaia-X hat seinen ersten konkreten Anwendungsfall.

Die Autobranche wolle auf Basis von Gaia-X künftig Daten sicher und unternehmensübergreifend austauschen, kündigte SAP-Chef Christian Klein am Dienstag auf dem Digitalgipfel des Bundeswirtschaftsministeriums an. Es gehe darum, einen Plattformstandard zu schaffen. Zunächst wollen neben SAP der Autobauer BMW, Deutsche Telekom, Robert Bosch sowie Siemens und ZF Friedrichshafen an dem Projekt mitwirken. Er hoffe darauf, dass der neuen Automobilallianz "in den kommenden Wochen" weitere Akteure beiträten, sagte Klein. BMW-Chef Oliver Zipse sagte, Ziel sei es, Wertschöpfungsketten komplett miteinander zu vernetzen.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bezeichnete die neu gegründete Allianz als Zeichen dafür, dass Gaia-X Fahrt aufnimmt. Dies sei eine Chance, in "einigen Jahren stärker dazustehen". Die Bundesregierung werde die Allianz mit den Mitteln des Konjunkturpakets unterstützen. Zum Zeitplan wurden keine Angaben gemacht.

Gaia-X basiert auf einer deutsch-französischen Initiative, die erstmals auf dem Digitalgipfel im vergangenen Jahr vorgestellt wurde. Inzwischen haben sich national und international mehr als 350 Unternehmen und Organisationen angeschlossen. Altmaier sieht in dem Projekt, das ein gemeinsames Regelwerk und Standards für Portabilität, Interoperabilität und Interkonnektivität von Daten vorgeben will, eine Chance für eine stärkere digitale Souveränität der Nutzer.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003

Deutsche Telekom AG

WKN 555750 ISIN DE0005557508

SAP SE

WKN 716460 ISIN DE0007164600

Siemens AG

WKN 723610 ISIN DE0007236101