Reuters

Italienische Kartellbehörde nimmt Autoversicherer ins Visier

02.12.2020
um 15:42 Uhr

Mailand (Reuters) - Die drei führenden Autoversicherer in Italien sind ins Visier der dortigen Kartellbehörden geraten.

Die Wettbewerbsbehörde eröffnete am Mittwoch ein Verfahren gegen UnipolSAI, Generali und die Allianz wegen des Vorwurfs unfairer Praktiken im Umgang mit Kunden. Allianz, Generali und Unipol hätten Kunden den Zugang zu Unfallakten erschwert. Das könne sich negativ auf deren Ansprüche aus Haftpflicht-Policen und die Berechnung der Entschädigungen auswirken, erklärte die Behörde. Bereits Ende vergangener Woche habe sie zusammen mit der Finanzpolizei (Guardia di Finanza) deswegen die Büros der Versicherer durchsucht.

Allianz und Generali kündigten an, bei der Aufklärung mit der Behörde zusammenzuarbeiten. Der Münchner Versicherungsriese gab sich zuversichtlich, beweisen zu können, dass sie sich um die fraglichen Themen stets bemüht habe. Für die Allianz ist der italienische Autoversicherungs-Markt einer der wichtigsten und lukrativsten überhaupt. Die italienische Generali erklärte, sie habe sich gegenüber den Kunden immer korrekt und fair verhalten. Unipol war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

ALLIANZ SE NA O.N.

WKN 840400 ISIN DE0008404005

GENERALI

WKN 850312 ISIN IT0000062072