Reuters

Versorger EWE investiert Milliarden in Ökostrom-Ausbau

07.12.2020
um 11:27 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Der norddeutsche Versorger EWE will seine Strom-Produktion in den kommenden Jahren mit Milliardensummen noch stärker auf Erneuerbare Energien umstellen.

"Bis 2035 wird EWE klimaneutral sein", kündigte Vorstandschef Stefan Dohler am Montag an. "Wir setzen zukünftig auf erneuerbare und klimafreundliche Energien. Aus der Kohleverstromung in Bremen steigen wir bald aus." Zusätzlich wolle der Konzern seinen Kunden eine stetig wachsende Anzahl an grünen Produkten anbieten. EWE hatte mit dem Verkauf eines Anteils von 26 Prozent den Investor Ardian ins Boot geholt.

Mehr als die Hälfte der Milliardensumme fließe in den Ausbau der Energienetze und der Erneuerbaren Energien, erläutere Dohler, der früher Finanzchef beim schwedischen Energiekonzern Vattenfall war und seit Anfang 2018 den Versorger mit Sitz in Oldenburg führt. Neben Onshore-Windanlagen und Wasserstofflösungen für die Industrie wollen die Norddeutschen in energieeffiziente Dienstleistungen und Produkte sowie nachhaltige Mobilitätslösungen für Kunden investieren. Hinzu komme die Digitalisierung, in die EWE ebenfalls über das Gemeinschaftsunternehmen Glasfaser Nordwest eine Milliarde Euro stecken will.

Viele Versorger in Deutschland, darunter etwa Uniper und RWE, haben in den vergangenen Monaten ihren Weg zum Ausstieg aus der Kohleverstromung festgelegt. Spätestens 2038 soll der letzte Kohlemeiler vom Netz gehen. EWE gehört mit mehr als 8.800 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 5,7 Milliarden Euro zu den größten kommunalen Unternehmen Deutschlands. Neben dem klassischen Geschäft mit Strom und Gas ist der Konzern auch breit in der Telekommunikation aufgestellt.

RWE AG

WKN 703712 ISIN DE0007037129

Valiant Holding AG

WKN 157770 ISIN CH0014786500