Reuters

Bundeswehr entscheidet frühestens 2022 über Kauf weiterer Schützenpanzer

08.12.2020
um 13:12 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundeswehr will frühestens 2022 darüber entscheiden, ob sie weitere Puma-Schützenpanzer der Hersteller KMW und Rheinmetall kauft.

Die Einsatzbereitschaft des Puma habe sich zuletzt zwar verbessert, aber "nicht im erwarteten und beauftragten Umfang", heißt es in einem Bericht zur Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr, den Generalinspekteur Eberhard Zorn am Dienstag an den Verteidigungsausschuss des Bundestags schickte. Über die Beschaffung eines zweiten Loses der Schützenpanzer solle daher frühestens 2022 eine Entscheidung gefällt werden. In der Vergangenheit waren rund 200 weitere Pumas für ein zweites Los im Gespräch. Die Kosten dafür lägen im Milliardenbereich.

Die Bundeswehr hat vor Jahren bereits 350 Exemplare des Pumas gekauft, der nach und nach die alten, aus den 60er Jahren stammenden Schützenpanzer des Typs Marder ersetzen soll. Die Kosten für das Projekt lagen ursprünglich bei vier Milliarden Euro. Über die Jahre kam es allerdings immer wieder zu Verzögerungen und Nachbesserungen, auch gab es Zweifel an der Robustheit des Panzers. Zuletzt wurden gut 40 Exemplare des Schützenpanzers so weit aufgerüstet, dass die Bundeswehr den Puma bei einem Einsatz als Teil der schnellen Eingreiftruppe der Nato 2023 erstmals einsetzen können soll. Ab Ende 2021 solle das übrige erste Los auf diesen Baustand aufgerüstet werden, heißt es in Zorns Bericht.

RHEINMETALL AG

WKN 703000 ISIN DE0007030009